Baumwolle

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Inhaltsverzeichnis

Lexikon

Kunstbaumwoll Beratung

Lexikon

Steckbrief zur echten Baumwolle

  • Weitere Namen: Baumwollpflanze
  • Wissenschaftliche Bezeichnung: Gossypium
  • Pflanzenfamilie: Malvengewächs
  • Kontinent: Asien, Afrika und Südamerika
  • Herkunft: regenreiche, warme Tropen; Mexiko und Peru-Anbau schon vor 7000 Jahren
  • Artenzahl: 20-50 Arten
  • Wuchshöhe: bis zu 6m
  • Alter: ursprünglich mehrjährig, heute zuchtbedingt einjährig
  • Jahreszeit: Sommer
  • Blütenfarbe: gelb, weiß, rosa
  • Frucht: Kapselfrüchte die, die weiße Faser beinhalten
  • Fruchtfarbe: grün, platzt auf und gibt die weiße Faser frei
  • Fruchtreife: Herbst
  • Bevorzugte Standorte der Pflanze: sonnig bis halbschattig
  • Verwendung: Kultur und Nutzpflanze
  • Symbolik: Die Baumwolle ist eine sehr alte Kulturpflanze. Ihr Name leitet sich von ihrem Erscheinungsbild ab. Baumwolle ist das Produkt eines “Baumes”, hat jedoch die Eigenschaften von Wolle. In ihrer vermuteten Herkunft Indien sagte man früher häufig “die Bäume tragen unsere Schafswolle”. Und das obwohl die Baumwolle gar kein Baum, sondern biologisch gesehen ein Strauch ist. Interessant ist, dass sich die Baumwolle als eine von wenigen Pflanzen, in vier voneinander unabhängigen Kulturen von der Pflanze zur Kulturpflanze entwickelt hat. Der englische Name “cotton” leitet sich vermutlich vom spanisch-arabischen “qutn” ab. So wurde die Baumwolle lange Zeit bezeichnet.
    Heut zu Tage ist die Baumwolle das wichtigste Gut in der Textilbranche. Jährlich werden Milliarden Gewinne mit dem Anbau, der Verarbeitung und Vermarktung gemacht. Leider nicht zum Wohle einer weniger (siehe letzter Absatz).
  • Form/Blätter ähnliche Pflanzen: Bronzeblatt, Efeu, Efeutute

Beratung Kunstbaumwolle

Echte Baumwolle

Baumwolle ist auf der ganzen Welt bekannt. In jedem Klamottenladen finden wir T-Shirts, Kleider, Hosen, Tops und vieles mehr aus Baumwolle oder mit Baumwollanteil. Die vielseitige Faser, die uns täglich umgibt, stammt nicht wie der Name vielleicht vermuten lässt von einem Baum, sondern ein tropischer Strauch. Dieser kann Höhen bis zu 6m erreichen. Im Sommer bildet der Strauch weiß-gelbe Blüten mit einem purpurfarbenen Zentrum. Die Blüten stehen einzeln und sind fünfzählig. Aus ihnen entwickeln sich nach der Befruchtung grüne Kapselfrüchte. Diese trocknen und platzen auf. Aus dem Inneren treten die weißen Fasern aus. Diese Fasern sind eigentlich Samenhaare und dienen der Pflanze als Samentransportmittel für große Distanzen. Vom Menschen kultiviert werden die Fasern wie Wolle zu Fäden, Stoffen und schlussendlich zu Textilien verarbeitet. Baumwolle ist wegen seiner vielseitigen Eigenschaften sehr beliebt. Sie gilt als saugfest, reißfest, atmungsaktiv und ist auch für Allergiker angenehm auf der Haut zu tragen.

Baumwolle bei artplants

Die Baumwolle ist wohl eine Pflanze, die kaum bekannter sein könnte. Die flauschigen, watteartigen Fasern, die aus den braunen Kapseln austreten kennt wohl jeder. Deshalb darf sie natürlich nicht bei artplants fehlen. Künstliche Baumwolläste werden aus hochwertigem Kunststoff hergestellt. Sie sind braun gefärbt und an ihnen befinden sich die typischen braunen Kapselfrüchte mit den weißen Fasern. Durch ihren langen, biegsamen Stiel eignen sie sich perfekt als Strauß für eine Vase. Man kann auch mehrere unechte Baumwolläste zu einem schönen Tür- oder Dekorationskranz verarbeiten. Dabei heben sich die weißen “Blüten” ganz besonders schön hervor. Unechte Baumwolle ist schlicht und klassisch. In einem Wohnzimmer sorgt sie für ein angenehmes, gemütliches Ambiente.

Warum ist Baumwolle schlecht für die Umwelt und die Menschen?

Baumwolle ist ein vielseitiges, natürliches Textilprodukt, das schon seit Jahrhunderten kultiviert und genutzt wird. Leider ist der Bedarf an Baumwollen über die Jahre ins Unermessliche gestiegen. Der Anbau, der Verkauf und die Verarbeitung von Baumwolle ziehen mittlerweile blutige Spuren durch die Entwicklungsländer dieser Erde. 99% des Anbaus findet in Entwicklungsländern statt; sie produzieren 75% des weltweiten Anteils. Die Branche boomt zum Leid von vielen. Kleinbauern und Arbeiter werden ausgebeutet; sie arbeiten für einen Hungerlohn, der gerade für das Mindeste reicht. Viele mussten ihre Ländereien an große Investoren verkaufen. Nicht selten kommt es zu Kinderarbeit.
Die Baumwollpflanze ist eigentlich eine in den Tropen heimische Pflanze, wird aber heute fast nur in den Trockengebieten der Welt angebaut. Das hat Folgen für Mensch und Natur. Große Flüsse werden umgeleitet, ganze Seen abgepumpt um die durstigen Pflanzen zu versorgen. Auf ein T-Shirt aus Baumwolle kommen ca. 2.000l Wasser. Dadurch herrscht Wassermangel in sowieso schon trockenen Gebieten. Die Menschen haben kaum noch Wasser für den eigenen Bedarf. Für Fische wird der natürliche Lebensraum knapp und somit fällt eine wichtige Nahrungsquelle der Menschen vor Ort weg.
Auch unter den Pestiziden, Pflanzenschutzmitteln und Entlaubungsmitteln leiden Natur und Mensch. Baumwollsträucher sind extrem anfällig für Schädlinge. Für die Ernte mit großen Maschinen werden sie außerdem entlaubt. Und das alles mit Chemie. Ohne Schutz und Aufklärung sprühen Bauern giftige und gesundheitsschädliche Chemikalien auf die Felder. Das vernichtet nicht nur Schädlinge, sondern auch für Boden und Pflanzen nützliche Insekten. Zudem verseuchen die Pflanzenschutzmittel das Trinkwasser und führen zu schweren Erkrankungen unter den Arbeitern. Selbst in der normalen Bevölkerung kommt es zu Erkrankung durch Pestizide und deren Reste in Luft, Wasser und Nahrung. Laut der WHO sterben jährlich mehr als 20.000 Menschen an Schäden durch Pestizide.