Mission Blumenkoffer: Bali

Die Mission Blumenkoffer startet am Frankfurter Flughafen mit dem ersten Zwischenstop in Taiwan. Dort mussten wir dann das große Flugzeug nach knapp 18 Stunden verlassen und in einen kleineren Flieger wechseln. Die Beine vertreten konnten wir uns gut, denn der Flughafen war riesig. Doch zu viel Zeit hatten wir nicht, denn schon bald ging es weiter nach Bali.

Die Insel der Götter – so nennen die Balinesen ihr Land. Indonesiens Perle im indischen Ozean ist bekannt für Ihre 10.000 Tempel, fruchtbare Reisfelder und weiße Sandstrände. Täglich feiert man die Götter und dessen Tempel schmücken jede Stadt und Dorf. Die exotische Vielfalt an Blumen und Pflanzen scheinen das ganze Jahr zu blühen. Auch der Bambus ist hier zu Hause und wird mit einer Wachshöhe von bis zu 10 Metern nach wie vor vielseitig eingesetzt.

Bambus wächst überall auf Bali und wird vielseitig eingesetzt.

Das beliebteste Transportmittel der Balinesen ist der Motorroller und das trotz der kostenfreien Busse. Das motorisierte Zweirad ist einfach unschlagbar und wenn bei uns maximal zwei Personen darauf Platz finden, können dort ganze Familien von A nach B gefahren werden – gewusst wie! Die Einkaufsstraßen sind gefüllt von Touristen, Einheimischen, Motorrollern, Bussen, Taxen und den vielen kleine Imbissbuden – das Gewimmel ist groß.

Die Straßen von Bali sind gut befahren. Balinesen fahren am liebsten mit ihrem Moped.

Unser erster Aufenthalt unserer Reise sollte etwas besonderes sein, deshalb wurden einige Nächte im Hard Rock Hotel gebucht. Die Vorfreude war riesig und wir wurden nicht enttäuscht. Der Aussenbereich ließ keine Wünsche offen.

Hard Rock Hotel Bali

Große Poolanlagen mit riesigen Rutschen, weißem Sandstrand und Poolbar, alles das und noch viel mehr sollten uns einige Tage Spaß und Erholung schenken, bevor unsere Mission weiter gehen würde. Denn eins war klar: Hier auf Bali würden wir keine oder nur wenige Kunstblumen finden. Bei so viel natürlicher Exotic sind künstliche Pflanzen nunmal nicht nötig.

Blumenkoffer und künstlicher Bambus entspannen sich am Pool vom Hard Rock Hotel.

Statt nach Kunstblumen Ausschau zu halten, konnten wir nun also Land und Leute kennenlernen. Wir verabredeten uns mit einem Tourguide und er wollte uns so einiges zeigen. Wasserfall, Reisterrassen und Tempel, Tempel, Tempel.

Der höchste Wasserfall Balis: Gitgit

Beim ersten Stop sollten wir den größten Wasserfall Balis bestaunen können. Gitgit ist 35 Meter hoch und sammelt sich in einem kleinen See. Einige gehen dort baden und fast jeder Tourist möchte gerne ein Bild von sich unter dem Wasserfall haben. Einer Sage nach sollten aber Pärchen nicht gemeinsam durch den See schwimmen. Denn es wird gesagt, dass dies für ein Ende ihrer Beziehung führen kann.

Reisterassen mit einem über 2500 Jahre alten Bewässerungssystem.

Ein Reisbauer bei der Arbeit.

Der nächste Stopp bringt uns zu den Reisterrassen. Auch hier fehlte uns fast der Atem. Überall ist es fruchtig Grün und die Anordnung der Terrassen ist künstlerisch. Das ausgeklügelte Bewässerungssystem ist bereits über 2500 Jahre alt. Durch das Subur System wird die gleichmäßige Bewässerung für jeden Reisbauer genauestens geregelt. Ein kleiner Bali Reisetipp ist eine kleine Kaffeerösterei in der Nähe. Dort wird der berühmte „Katzen Kaffe“ oder Kopi Luwak geröstet. Nun gut, dann haben wir das auch mal probieren können. Unter die Kategorie „Lieblingskaffee“ fällt er eher nicht.

Der teuerste Kaffee der Welt: Kopi Luwak oder auch bekannt als „Katzenkaffee“.

Zurück im Auto und noch völlig begeistert von unseren Eindrücken und dem Kaffeegeschmack im Mund geht es gleich weiter auf den sandigen Straßen. Die Natur ist grandios und scheint so unberührt. Denkste! Denn am Straßenrand sammeln sich Plastiktüten und anderer Abfall – was für eine Schande!

Auf dem Weg zum Muttertempel konnten wir die Aussicht genießen.

Während unserer Fahrt bekamen wir viele Infos über typische Traditionen und Rituale. Beispielsweise kann so gut wie jede Familie einen eigenen Haustempel bauen um dort ihre Götter anzubeten. Auch in den meisten Restaurants und Geschäften kann man einen kleinen Schrein vorfinden. Die Anbetung bestimmt das Leben der Balinesen und vielleicht sind sie genau deswegen ihren Traditionen treu geblieben. Wir näherten uns unserem nächsten Stop. Der Besuch des Muttertempels: Pura Besaki – die größte und wichtigste Anbetungsstädte des Landes. Der riesige Tempelkomplex liegt auf etwa 900 Metern Höhe. Auf dem Vulkan Gunung Agung und von dort hat man eine atemberaubende Aussicht über das Land. Vor betreten der Tempelanlage wurde uns erklärt, dass alle – einschließlich Touristen – Ihre Knie bedecken sollen, auch nackte Schultern sind nicht erlaubt. Dies wollten wir respektieren und trugen daher alle Wickelröcke, für einige von uns war das sicher eine neue Erfahrung.

Der wichtigste Tempel auf Bali. Der Muttertempel Pura Besaki.

Die Aussicht vom Tempelkomplex in einer Höhe von 900 Metern.

Die Geschehnisse im Tempel waren atemberaubend. Balinesische Familien brachten ihre Opfergaben dar und beteten in Gemeinschaft ihre Götter an. Frauen trugen Opferkörbe auf ihren Köpfen, gefüllt mit Blüten und Früchten. In der Tempelanlage befinden sich 200 Schreine und 20 Tempel. Immer wieder sehen wir etwas für uns befremdliche Häuser mit mehreren Dächern. Unser Guide erklärt uns, das diese Häuser ebenfalls zur Anbetung gehören. Pagoden mit 3, 5, 7, 9 oder 11 Dächern, je nach Rangfolge der jeweiligen Gottheit

Balinesische Frauen bringen ihre Opfergaben dar.

Pagoden mit unterschiedlich vielen Dächern – je nach Rangfolge der jeweiligen Gottheit.

Auf dem Weg zum nächsten Tempel sind die Straßen gesäumt von kleinen Geschäften, wo man nicht nur Erfrischungen sondern auch allerhand Souvenirs kaufen kann. Viele Balinesen verdienen ihren Lebensunterhalt mit Handschnitzereien. Wir sind  imponiert über ihre kreativen Fertigkeiten. Es ist wirklich schwer, sich nicht zu dem einen oder anderen Einkauf hinreißen zu lassen. Jeder von uns kennt beispielsweise die 3 Affen. Ursprünglich gehören sie zu der buddhistischen Lehre des Gottes Vadra. Die Affen stehen für: Nichts böses sehen, nichts böses hören und nichts böses sagen.

Nichts böses sagen. Nichts böses hören. Nichts böses sehen.

Unser Guide möchte weiter und wir begeben uns zurück ins Auto. Ein neuer Tempel! Diesmal sind wir am Pura Goa Lawah oder auch der Fledermaustempel genannt. Denn dieser Tempel beherbergt in einer Höhle tausende Fledermäuse. Das betreten der Höhle ist, aufgrund ihrer Heiligkeit, strengstens verboten und deswegen konnte bisher auch noch niemand bestätigen, dass diese Höhle tatsächlich einen 30 km langen Tunnel hat. Dieser Tunnel soll angeblich zum Muttertempel führen, also den bereits besuchten Pura Besakih.  Das Szenario ist jedoch das selbe: Familien kommen, um hier Opfergaben zu bringen. Uns fällt auf, dass alle Männer eine spezielle Kopfbedeckung tragen. Diese Tuch nennt man Sudeng und kann bereits fertig gefaltet gekauft werden.

Tempelfigur mit Sudeng Kopfbedeckung.

Der Fledermaustempel. So wird der Pura Goa Lawah auch genannt.

Nachdem unser Tourguides uns wieder zurück zum Hotel gebracht hat, lassen wir den Tag noch einmal Revue passieren. Er war schließlich lang und ereignisreich. Morgen ist schon unser letzter Tag auf Bali und die Reise wird uns nach Hong Kong führen. Wir sind gespannt, ob wir dort künstliche Pflanzen und Textilblumen entdecken werden. Seid dabei, wenn unser Blumenkoffer eine weitere Geschichte aus  Asien erzählt.

Strandurlaub für den Blumenkoffer.

Und bis dahin wollen wir euch mit einer kleinen Bildergalerie noch einige wunderschöne Impressionen unserer Bali Reise zeigen. Viel Spaß!