Die Reise einer Kunstpflanze von unserer Lagerhalle bis zu euch!

„Haben die kein Geld, um sich richtige Verpackungen zu leisten?“ „Warum benutzen die alte Kartons um ihre Produkte zu verpacken? – Besonders schön sieht das nicht aus.“ So mögen manche vielleicht reagieren, wenn sie unsere Pflanzen vom Postboten erhalten. Doch was steckt genau dahinter, warum wir unsere Produkte so verpacken, wie wir es eben tun? Dazu wollen wir heute einmal nicht unsere Kunstpflanzen in den Mittelpunkt stellen, sondern bewusst darauf eingehen, was es mit der Verpackung und dem Versand unserer Produkte auf sich hat.

Im Allgemeinen ist es ja so, das jedes Unternehmen einmal klein anfängt und man kann sich vorstellen, welche finanziellen Ausgaben da auf einen zukommen. Da ist es einfach wichtig, gut mit den vorhandenen finanziellen Mitteln hauszuhalten und zu schauen, wo man Kosten einsparen kann. Das heißt man benutzt die Herstellerverpackung einfach wieder und da kann es natürlich sein, dass diese Kartons, etc. nicht mehr ganz so schön aussehen. Das liegt oftmals daran, dass die Kartons schon eine lange Schiffsreise hinter sich haben, bereits einmal gestapelt und gelagert wurden, usw.; da gibt es viele Gründe. Des Weiteren ist es heutzutage auch wichtig auf Nachhaltigkeit und Schonung der Umwelt zu achten und in diesem Zuge hat man gleich 2 Fliegen mit einer Klatsche geschlagen – Kostensenkung für das eigene Unternehmen und Umweltschonung durch Recycling. Mit der Hoffnung, dass das Unternehmen gut läuft und irgendwann expandieren kann, ist es freilich ab einem gewissen Erfolg wichtig durch das richtige Marketing und Werbung dafür zu sorgen, dass man weiter wachsen kann. Um den Firmennamen und seine Produkte bekannter zu machen investiert man im Zusammenhang mit der Expansion gerne in die Gestaltung von Kartons und anderer Verpackungsmaterialien mit dem eigenen Firmenlabel. Dadurch ist es möglich mehr Aufmerksamkeit zu erwecken und einen verstärkten öffentlichen Auftritt zu erzielen, was wiederum zu mehr Aufträgen und so zum Wachstum beitragen kann. Es ist also sowohl eine Frage der Größe des Unternehmens als auch der Unternehmensphilosophie, wie man bei der Verpackung der Produkte vorgeht und welche Materialien man benutzt.

Wie sieht das ganze denn nun bei uns aus? Wir nutzen eine gesunde Mischung aus „altem“ und neuem Verpackungsmaterial. Wir haben grundlegend die Absicht so wenig Müll wie nötig zu produzieren und so gut es geht alles wiederzuverwerten. Dieser Umgang mit dem Verpackungsmaterial bringt mehrere Vorteile mit sich: Auf der einen Seite halten wir unsere Entsorgungskosten niedriger (was nicht heißen soll, dass wir „Müll“ durch die Gegend verschicken) und auf der anderen Seite tun wir damit auch etwas für die Umwelt. Einige unserer Produkte, die zerbrechlich sind oder besonders vorsichtig transportiert werden müssen, werden doppelt verpackt, d.h., ein Karton im Karton. Um innerhalb dieser Doppelverpackung für genügend Stabilität und Halt zu sorgen benutzen wir Papier und alte Kartons, die wir so zurechtschneiden, dass wir den Karton mit dem eigentlichen Produkt gut sichern können. Hier wäre es schlicht und ergreifend Verschwendung neues Material zu benutzen. Des Weiteren haben wir oft den Fall, dass ein Kunde z.B. 2 Orchideenzweige und ein anderer 4 Orchideenzweige bestellt. Der Hersteller liefert uns diese Zweige in Karton mit 6 Stück. So benutzen wir den Karton des Herstellers für eine Bestellung und einen neuen Karton, um die andere Bestellung zu versenden. Außerdem können wir durch unsere Verpack-Philosophie die Versandkosten für den Kunden relativ niedrig halten und somit profitiert auch ihr durch unseren achtsamen Umgang mit dem Verpackungsmaterial.

Um euch zu veranschaulichen, wie so ein Produkt bei uns verpackt und versendet wird, wollen wir unserem Team einmal bei der Verarbeitung eines Auftrags über die Schulter gucken. Sobald der Auftrag von unserem Büroteam vorbereitet wurde, geht der Packzettel zum Auftrag mit allen benötigten Informationen zu einem unserer Verpacker ins Lager. Dieser sucht dann in unserem Lager alle Artikel zur jeweiligen Bestellung anhand des Packzettels zusammen. Damit er die richtigen Artikel auch zügig finden kann, ist natürlich bei jedem Produkt beispielsweise der Lagerort in unserem Regaldschungel vermerkt. Hat er alle Produkte zusammengesucht, legt er diese zusammen mit dem Packzettel in das Kommissionierungsregal. Dort wird alles dann noch einmal durch eine Zweitperson kontrolliert und wenn alles passt, geht es ans Verpacken.

Kommissionierung der Kunstpflanzen in unserem Lager

Kommissionierte Kunstblumen und Kunstbaum im Prüfregal zur Kontrolle

Beim Verpacken der Produkte kommt es vor Allem darauf an, um welchen Artikel es sich handelt, denn je nach Material, Größe, Schwere, usw. wird die Ware anders verpackt. Kleinere Artikel, einzelne Blumen, Zweige, etc. wie zum Beispiel Orchideenblütenzweige oder andere Blumen am Stiel, usw. werden normalerweise zuerst mit Papier umwickelt und darauffolgend in einem der Größe entsprechenden Karton verpackt. Bei größeren Artikeln, Bäumen, großen Sträuchern und besonders zerbrechlichen Materialien wie Keramiktöpfen gehen wir hingegen etwas anders vor. Hier ist es vor Allem wichtig, das Produkt im Karton so zu sichern, dass nichts zu Bruch geht oder beschädigt wird. Unsere Orchidee LAHNA im Keramiktopf oder unser Bambus im Zementtopf werden zum Beispiel zuerst mit Luftpolsterfolie umwickelt, dann in Wellpappe eingewickelt und anschließend im Karton mit einer Schnur um die Schale bzw. den Zementtopf herum fixiert, sodass sie statisch und sicher im Karton transportiert werden können. Eine weitere Sicherheit wird durch das Verpacken in einen Zweitkarton gewährleistet. Dieser wird so mit recyceltem Papier bzw. bereits gebrauchten Kartonagen präpariert und ausgefüllt, dass die Orchidee mit dem Töpfchen auch bei starken Erschütterungen und Stürzen keinerlei Schaden nimmt. So ist der Artikel in der doppelten Verpackung geschützt wie ein Baby im Mutterbauch.

Verpackung unseres Bambus mit 830 Blättern – von links nach rechts: Einfolieren des Zementtopfs; Anbringen der Schnur und Befestigen dieser am Karton; Stabilisierung des Zementtopfs durch Karton und anschließendes Schließen der Verpackung mit Klebeband

Verpackung einer Kunstorchidee im Keramiktopf – Links: Umwickeln des Keramiktopfs mit Luftpolsterfolie; Mitte: Nochmaliges Umwickeln des Topfes Mit Wellpappe; Rechts: künstliche Orchideen verpackt im Karton, unten befestigt mit Schnüren zum optimalen Halt

Um die optimale Methode zur Verpackung, vor Allem der gefährdeten Produkte, herauszufinden führen wir intern auch gerne ab und an Crashtests durch. Hierzu nehmen wir einen verpackten Artikel, stellen uns auf eine Leiter und gönnen ihm einen Freiflug aus 1-2m Höhe. Dann schauen wir nach, ob das Produkt/die Produkte im Karton noch in Ordnung sind. Nun mögen dem Ein oder Anderen die Augen vor Schreck aus dem Kopf fallen; doch keine Sorge, solche Tests machen wir natürlich nur mit extra dafür verpackten Produkten und nicht mit den Kartons, die wirklich an unsere Kunden verschickt werden.

Freier Fall einer verpackten und angebundenen Kunstorchidee in ihrem Karton

Nachdem ein Karton sicher verpackt ist, wird er mit dem DHL- Paketaufkleber des entsprechenden Auftrags versehen und auf einen Rollbehälter gestellt. Wie beim Tetris- Spielen geht es hier darum, möglichst lückenfrei so viele Pakete wie möglich in den Behälter reinzukriegen.

Verpackte Kunstpflanzen auf dem Rollwagen der DHL

Am Spätnachmittag werden diese Rollbehälter von einem DHL- Mitarbeiter mit einem LKW abgeholt und in die zuständige Niederlassung gebracht. Dort werden die Pakete erfasst und gegebenenfalls an andere Niederlassungen, die in ganz Deutschland verstreut sind, weiter geschickt. Sind alle Pakete in der richtigen Niederlassung eingetroffen, werden sie den Zustellern zugeteilt die für die jeweilige Region zuständig sind, wo das Paket letztendlich ausgeliefert werden soll. Ist der Postwagen mit allen Kartons beladen, macht sich der Zusteller auf den Weg und liefert die einzelnen Pakete aus und steht im Laufe des Tages vor eurer Tür und übergibt euch euer Paket. So läuft die Reise eines Pakets normalerweise ab, doch jeder kennt die Probleme, die ab und an auftreten können: Mal landet das Paket beim Nachbarn oder man ist nicht zu Hause und hat keine Benachrichtigung bekommen, dass das Paket zum Abholen bei der Poststelle bereit steht. Doch Paketboten sind auch nur Menschen und vor Allem in diesem von Zeitdruck geprägtem Metier können einem schon einmal kleinere, aber auch größere Fehler unterlaufen. Wir waren bisher stets mit DHL zufrieden und sind froh so einen kompetenten Dienstleister an unserer Seite zu haben.

Wie man sehen kann sind es von der Bestellung bis hin zum Erhalt viele kleine Einzelschritte, die nach und nach mit Sorgfalt abgearbeitet werden müssen. Bei der langen Kette von kleinen Aspekten, die alle beachtet werden müssen kann es ab und an einmal vorkommen, dass sich ein kleiner Fehler einschleicht.  Wir versuchen aber unser Möglichstes und Bestes, damit eure Bestellungen so schnell und so gut wie möglich bearbeitet werden. Im Laufe unserer Unternehmensentwicklung versuchen wir auch stetig die Arbeitsschritte zu verbessern, um euch so noch bessere Dienstleistungen anbieten zu können.