Der Blumenkoffer auf der Frankfurter Buchmesse

Nachdem der Blumenkoffer auf Bali war, konnte er sich natürlich die 67. Frankfurter Buchmesse nicht entgehen lassen. Denn dort war Indonesien mit 70 Autoren und Autorinnen Ehrengast. Also nichts wie hin zu den „17.000 islands of imagination“! Zwischen dem 14. und 18. Oktober 2015 tummelten sich 275.791 Besuchern auf dem Gelände der Messe Frankfurt und wir waren mittendrin. Hier wurde Asien – natürlich mit dem Nationalstand des Ehrengastes – eine komplette Ausstellungshalle gewidmet. Beim packen des Blumenkoffers hatten wir das natürlich im Hinterkopf und deshalb durfte neben der Mini-Orchidee auch ein kleiner Bonsai mit. Am aller liebsten hätten wir natürlich eine Papyrusstaude mitgenommen, denn diese ist wohl eine der ersten Pflanzen, an die man denkt, wenn es ums Schreiben geht. Und immerhin hat die Buchmesse eine über 500 Jahre alte Tradition. Da kann man ruhig an die uralten Papyrusrollen denken. Das Problem dabei war nur, dass unsere künstlichen Papyruspflanzen leider zu groß für unseren Koffer sind (oder der Koffer etwa zu klein?).

Menschenmassen so weit das Auge reicht

Doch bevor auch wir endlich in die büchergefüllten Hallen eintreten durften, mussten wir erstmal zur Taschenkontrolle. Vielleicht darf der Koffer ja doch nicht mit? Dieser kurze Gedanke war total umsonst verschwendet, denn unser (total unauffälliger) Koffer wurde einfach durchgewunken. Vielleicht gerade durch seinen rustikale-charmanten Look.

So viel zu sehen

Da standen wir also und wussten gar nicht, in welche Halle wir zuerst schauen sollten. Bildung, Gourmet, Comics, internationale Verlage, Kalender, Kinderbücher, Kunstbücher, … . Deshalb folgten wir einfach der Menschenmasse, so würden wir schon alles zu sehen bekommen.

Und zu sehen gab es wirklich sehr viel. Denn neben Ausstellern und Autoren tummelten sich vor allem im Manga-Teil der Ausstellung viele Cosplayer. Denn dieser Verkleidungstrend kommt, wie der Ursprung vieler seinen Charaktere, aus Japan, wo Mangas schon fast zur Kultur gehören. Doch bei diesem Trend sind alle Figuren aller Welten und Galaxien erlaubt und so landete unser Koffer in den Fängen der dunklen Macht.

Von diesem Schreck mussten wir uns erstmal ein bisschen erholen. Und wie könnte man das besser, als beim Lesen? Und wo könnte man besser Lesen, als auf einer Buchmesse? Um den Tisch gleich noch gemütlicher zu gestallten, haben wir unsere Orchidee mit auf den Tisch gestellt. Passt perfekt zu den grünen Sesseln und dem weißen Lampenschirm.

Doch wir wollen ja nicht  nur rumsitzen, sonder auch noch mehr von der Buchmesse sehen. Mit unserem künstlichen Bonsai haben wir mal einem Stand, der förmlich „Entspannung“ schrie, vorbei geschaut. Hier gab es Anti-Stress Ausmalbücher und unser kleine Zeder fühlte sich hier wie zu Hause in einem Zen-Garten. Um eine kleine Weltreise zu machen, ohne uns viel bewegen zu müssen haben wir uns Kalender aus aller Herren Länder angeschaut.

Bei diesem Anblick bekommt man sofort wieder Lust zu reisen. Die Frage ist natürlich: Wohin? Kreta? Allgäu? Rom? Island? Irland? Köln? Ägypten? Rhodos? Oder doch nochmal auf Bali?

Stand mit Reiseführern

Hier gab es für gefühlt jede größere Stadt, jede Region, aber zumindest für jedes Land einen eigenen Reiseführer. Gerne würden wir hier den ganzen Tag stehen und uns Länder anschauen, die wir gerne noch entdecken wollen. Aber zu lange sollten wir auch hier nicht vor uns hinträumen, denn 172.000 qm mit Büchern, Ständen, Bühnen und auch Kunstpflanzen wollen entdeckt werden. Denn künstliche Pflanzen sind auch auf dieser Messe als Dekoration sehr beliebt.  Einer der größten künstlichen Pflanzen  auf der Buchmesse Frankfurt war wohl dieser knapp 4 Meter hohe, komplett weiße, Ahornbaum.

Dieser gehörte zum Bastei Lübbe Verlag und an ihm hingen Fotos vieler Autoren. Aber das war natürlich nicht die einzige künstliche Pflanze auf der Messe. Vorhin auf dem Lesetisch haben wir ja bereits schon eine Kunstrose gesehen, zu der sich unsere Mini-Orchidee gesellen durfte. Auch die „Autorenwand“, die einen Bereich umsäumte war künstlich begrünt. Dort wucherten nämlich Kunstgräser um der Wand etwas Farbe zu geben. Hätten wir uns auf die Agora getraut, hätten wir vielleicht noch die echten Verwandten gesehen, aber es war so drinnen viel schöner.

Autorenwand

Auf der Buchmesse haben wir viel gesehen und erlebt, aber wollen hier ja keinen Roman schreiben – das überlassen wir lieber den Autoren, die z.B. auch die Frankfurter Buchmesse besucht haben. Wir empfehlen euch nächstes Mal auch auf die Buchmesse zu kommen und all dies selbst zu erleben. Vielleicht haltet ihr ja dann auch ein bisschen nach Kunstpflanzen Ausschau.

Verwendete Materialien:

  • Phalaenopsis Mini-Orchidee LILLY im Glasgefäß, creme, 27cm (ArtNr. 30167)
  • Bonsai Zeder im Töpfchen, 20cm (ArtNr. 23330)